THE MOUNTAIN SINGERS
Grünmandls musikalisches Zimmertheater 2022
„Sometimes a human being is a singing being“. So heißt es in Otto Grünmandls 1997 uraufgeführten Bühnenwerk „The Mountain Singers“, in dem der Meister des höheren Unsinns nicht nur literarische, sondern auch balladeske Töne anstimmte. Unterschiedlich geartete „Singing beings“ stehen auch im Zentrum von Grünmandls musikalischem Zimmertheater, das von 3. November bis 17. Dezember die Klaviatur der tiefsinnigen Komik bedient und klangvoll in die Seele lugt.
Zum Auftakt gibt’s mit „Gut gemeint: Meinungsforschung im Gebirge“ ein Da Capo der verli(e)derlichten Neuauflage der „Alpenländischen Interviews“, ehe die Wiener Soulisten von „5/8erl in Ehr‘n“ einen forschen Stilmix wagen, bei dem man nur „Yeah“ schreien kann. Übers Her- und Hinkommen sinnieren die Next-Well-Generation „nouWell cousines“ und der Sound-Grenzgänger Maxi Pongratz, während Gerti Drassl und Harald Windisch bei der Präsentation der dritten Grünmandl-Werkausgabe Einblicke in bislang ungedruckte Bühnen- und Hörspieltexte gewähren. Local Hero Thomas Posch dreht erneut an den kabarettistischen Knöpfen seines Debüt-Programms „Radio Koralm“, während Georg Ringsgwandl in „Wuide unterwegs“ beweist, dass eine Maiandacht ganz schön funky-punky klingen kann. Zum Ausklang wird rezeptfrei eine „Schlagertherapie“ verschrieben und darf Irmgard Knef die Glöckchen klingen lassen. Mit diesen „Mountain Singers“ hätte Otto seine helle Freud‘ gehabt.
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