X-fade, Krippgasse

 

2. Aug. 1914. Bis jetzt ist der Krieg ganz lustig.

 

Walter Klier, Leutnant Pepi zieht in den Krieg, Roman, Limbus Verlag 2012.

Brentel, Schlossergasse

 

An Heimat gewöhnt man sich eben so lange, bis man sie, wenn schon nicht liebgewonnen hat, so doch auch nicht mehr lassen kann.

 

Walter Klier, Meine steinige Heimat. Klettergeschichten aus Tirol, Tyrolia 2012.

 

 

Kur- und Stadtapotheke, Oberer Stadtplatz

 

«Alles, was wir gelernt haben, war falsch.»

 

Luciana Glaser (alias Walter Klier): Winterende, Zsolnay 1990.

 

 

Es ist erstaunlich, dass ein Mensch am Abend so endet, wie er am Morgen angefangen hat.

 

Gerhard Polt, Ich sag nix. Die 40 besten Sprüche von Gerhard Polt, Set mit 40 Postkarten, Kein & Aber, 2012.

 

 

Guarinoni Haus, Milserstraße

 

Im Anfang war das Waldsterben. Da hieß es, so um 1985: Bis in zehn Jahren wird auf der Nordkette kein einziger Baum mehr stehen. Einige Zeit später war dann der Hitzetod der Erde auf der Tagesordnung. 2003 hieß es: Bis in zehn Jahren werden wir Winter ohne Schnee haben. Bisher haben wir es noch nicht einmal zu schneefreien Sommern gebracht.

 

Walter Klier, Wovor wir uns gerne fürchten, 2011.

 

 

 

Garber Lebensmittel, Rosengasse

 

Der Mensch ist seinem Wesen nach halber Nomade. Gern fühlt er sich irgendwo zuhaus; doch bald muss er weiter. Gern kehrt er dorthin zurück, wo er schon einmal war. Es ist ein ewiges Hin und Her. Am Ende, wenn ihm die Luft ausgeht und er nicht mehr kreuchen kann, wandert er durch seine Erinnerungen, soweit noch vorhanden.

 

Walter Klier, Von der Aneignung der Berge, 2011, in: Wolfgang Scheppe (Hrsg.), Sight-Seeing, Hatje Cantz, Ostfildern 2011.

 

 

Fensterfront Kulturlabor Stromboli, Krippgasse

 

Unter uns gesagt, auch ich würde mir gern, wenn ich einmal groß bin und viel Geld habe, einen Gipfel kaufen. Es muss nicht gleich die Serles sein, aber so einen kleinen, feinen aus der geliebten Bergheimat, etwa den Kalkkögeln. Ich denke da an ein Türmchen gleich neben der Riepenwand. Bei der schlechten Felsbeschaffenheit dieser Gebirgsgruppe kann das nicht so furchtbar teuer werden. Und ich würde mich vertraglich verpflichten, einen bescheidenen, würdigen Namen für meinen Gipfel auszusuchen. «Walter-Klier-Turm», zum Beispiel, hätte keinen schlechten Klang.
 

Walter Klier, Berg zu kaufen gesucht, 2011.

 

 

In diesem Land wird kein Mensch gezwungen eine Minderheit zu sein. Jeder hat das Recht, sich öffentlich zur Mehrheit zu bekennen.

 

Gerhard Polt, Ich sag nix. Die 40 besten Sprüche von Gerhard Polt, Set mit 40 Postkarten, Kein & Aber, 2012.

 

 

Im immerwährenden Kampf ums Dasein ist die Reklame zum Hauptkampfmittel, zur Hauptwaffe geworden.

 

Otto Grünmandl, Pizarrini, Roman, Kyrene 2008.

 

 

Firseur Happ, Arbesgasse

 

Ich zähle so viele Jahre, wie seit meiner Geburt vergangen sind. Ich zähle nicht so viele Jahre, wie mir seither geschehen sind, geschweige denn so viele, wie seither allgemein geschehen sind. Es können mehr sein, vielleicht auch weniger.

 

Otto Grünmandl, Der Vogel des Prometheus, in: Robinson, Freitag und das Krokodil: Satiren; Langen Müller, 1986.

 

Hermann’s Café, Eugenstraße

 

Zeit plus Zeit ist mehr Zeit –

Brot plus Zeit ist Brotzeit –

Zeit mal Zeit ist Mahlzeit.

 

Gerhard Polt, Ich sag nix. Die 40 besten Sprüche von Gerhard Polt, Set mit 40 Postkarten, Kein & Aber, 2012.

 

 

der Knödel ist im Vergleich zu den übrigen Suppeneinlagen von enormer Größe.

 

Otto Grünmandl, Meinungsforschung im Gebirge, Europaverlag 1984.

 

 

Salzlager Hall, Fensterfront zu Innbrücke

 

Man hofft immer mehr zu bekommen, als man bezahlt hat.

 

Otto Grünmandl, Pizarrini, Roman, Kyrene 2008.


 

Raiffeisenbank Untere Stadt

 

Selbst Unordnung läßt sich in Ordnung halten.

 

Otto Grünmandl, Pizarrini, Roman, Kyrene 2008.
 

 

Amina Moden, Schlossergasse


„...Allein die eine Forderung, den Geschmack der Zeit ins Schwarze zu treffen, ist unerfüllbar, da es den Geschmack der Zeit nicht mehr gibt...“
 

Otto Grünmandl, Pizarrini, Roman, Kyrene 2008.

 

 

Grünmandl Geschäfts Haus, Salvatorgasse


„...ich verkaufe Socken, Strümpfe, Bettvorleger und andere Textilien, aber keine Prinzipien...“


Otto Grünmandl, Pizarrini, Roman, Kyrene 2008.

 

Weltladen Hall, Pfarrplatz

 

Ein Paradies ist immer dann, wenn einer da ist, der wo aufpasst, dass keiner reinkommt.

 

Gerhard Polt, Ich sag nix. Die 40 besten Sprüche von Gerhard Polt, Set mit 40 Postkarten, Kein & Aber, 2012.

 

 

Stubenhaus, Oberer Stadtplatz

 

Ich brauche keine Opposition, weil ich bin bereits ein Demokrat.

 

Gerhard Polt, Ich sag nix. Die 40 besten Sprüche von Gerhard Polt, Set mit 40 Postkarten, Kein & Aber, 2012.

 

 

Konditorei Weiler, Oberer Stadtplatz

 

Wir haben keinerlei Meinung, aber die dürfen wir überall und frei äußern.

 

Gerhard Polt, Ich sag nix. Die 40 besten Sprüche von Gerhard Polt, Set mit 40 Postkarten, Kein & Aber, 2012.

 

 

Ehemalige Trafik Oberer Stadtplatz

 

Eine Wirtschaft, die nicht geschmiert wird, läuft doch heiß.

 

Gerhard Polt, Ich sag nix. Die 40 besten Sprüche von Gerhard Polt, Set mit 40 Postkarten, Kein & Aber, 2012.

 

 

Lampe Reisen, Oberer Stadtplatz

 

Wir haben heuer mal eine Weltreise gemacht. Aber ich sags Ihnen gleich, wie es ist: Da fahren wir nimmer hin.

 

Gerhard Polt, Ich sag nix. Die 40 besten Sprüche von Gerhard Polt, Set mit 40 Postkarten, Kein & Aber, 2012.

 

 

Buchhandlung Riepenhausen, Langer Graben

 

Unsicherheit – das ist eine Bank, auf die kann ich mich verlassen.

 

Gerhard Polt, Ich sag nix. Die 40 besten Sprüche von Gerhard Polt, Set mit 40 Postkarten, Kein & Aber, 2012.

 

 

 

Neuner Fußpflege, Krippgasse

 

Eine Hand wäscht die andere –

damit beide sauber sind.

 

Gerhard Polt, Ich sag nix. Die 40 besten Sprüche von Gerhard Polt, Set mit 40 Postkarten, Kein & Aber, 2012.

 

 

Optik Spanring, Arbesgasse

 

An der Wiedergeburt muss was dran sein, deswegen ham mir wahrscheinlich diese Überbevölkerung.

 

Gerhard Polt, Ich sag nix. Die 40 besten Sprüche von Gerhard Polt, Set mit 40 Postkarten, Kein & Aber, 2012.

 

 

Wallpachgasse, 2 Transparente (ab 5.11.)

 

Zu zweit allein ist nicht dasselbe wie allein zu zweit.

 

Otto Grünmandl, Robinson, Freitag und das Krokodil. Satiren. Langen Müller, 1986.

 

 

Ist das Leben auf eine ganz gewöhnliche Weise nicht noch viel phantastischer als unsere Träume?

 

Otto Grünmandl, Es leuchtet die Ferne. Ein satirischer Reisebericht, Ullstein 1997.

 

 

Grünmandl Haus, Krippgasse

 

Politisch bin ich vielleicht ein Trottel, aber privat kenn ich mich aus.

 

Otto Grünmandl

 

 

Restaurant Geisterburg, Stadtgraben

 

Ich sage Ihnen, wenn in einem Backhendl oder Wiener Schnitzel eine Fischgräte drin ist, dann stimmt etwas nicht.

 

Gerhard Polt, Ich sag nix. Die 40 besten Sprüche von Gerhard Polt, Set mit 40 Postkarten, Kein & Aber, 2012.

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