Im Hexenkessel
Feminismus zwischen rechter Verschwörung und linken Trugbildern
Im Rahmen von TKI Open 25 – Widersprüche
Im Zuge des TKI-Open-Projekts „Im Hexenkessel“ widmet sich das Kulturlabor Stromboli von
5. bis 11. März aktuellen feministischen Themen, die sich zusehends im Spannungsfeld zwischen rechter Hetze und linker Blase bewegen.
Den Internationalen Frauentag am 8. März nimmt das Kulturlabor Stromboli bereits seit einigen Jahren zum Anlass für die künstlerische Auseinandersetzung mit aktuellen feministischen Themen, die andernorts nach wie vor oft auf der Strecke bleiben. Angesichts des erstarkenden Rechtsextremismus in Europa ist eine Sichtbarmachung von feministischen Feldern allerdings wichtiger denn je.
Von 5. bis 11. März hinterfragt das vulkanische TKI-Open-Projekt „Im Hexenkessel – Feminismus zwischen rechter Verschwörung und linken Trugbildern“ daher, wie rechte Bewegungen antifeministische Positionen erfolgreich in den öffentlichen Diskurs eingebracht haben. Dabei wird aber auch der Feminismus selbst kritisch durchleuchtet, besonders in Bezug auf Widersprüche innerhalb der Bewegung und die Herausforderung, feministische Ziele in einer zunehmend rechten und neoliberalen Gesellschaft durchzusetzen. Das Publikum erwartet ein spannender Mix aus Kabarett, Performance, Diskussion und Slam, der getragen wird von Künstlerinnen*, die in ihrer Arbeit dem Spannungsfeld zwischen rechter Hetze und linker Blase zu entkommen versuchen.
Von Widersprüchen und dem Widersprechen
Zum Start der Veranstaltungsreihe treffen am 5. März Kabarettistin Maria Muhar und Aktivistin Sarah Diehl aufeinander. Während sich Muhar dabei in ihrem preisgekrönten Kabarett-Programm „Storno“ zwischen Timelines, Deadlines und Tiervideos unter anderem die Frage stellt, warum Kinderzeichnungen nie beim Urologen, sondern immer nur beim Gynäkologen hängen, ist Bestseller-Autorin Diehl Expertin für Selbstbestimmungsfragen und Verfasserin der Bücher „Die Uhr, die nicht tickt“ und „Die Freiheit allein zu sein“. Im Anschluss an das Kabarett unterhalten sich die beiden über Erwartungshaltungen, zeitgemäße Lebensentwürfe und das legitime Überhören von vermeintlich tickenden Uhren. Die Moderation übernimmt Journalistin Rebecca Sandbichler. Unter dem Motto „Des Widerspruchs Zähmung?“ lädt am 6. März Literaturwissenschafterin und Gender-Forscherin Rebecca Heinrich zum queer-feministischen Talk, bei dem neben Sarah Diehl auch Influencerin Julia Gruber alias „trinksaufmich“ sowie Schauspielerin und Autorin Mateja Meded zu Wort kommen. Letztere steht auch am 11. März auf der Stromboli-Bühne, wo sie in ihrem Schauspiel „Fotzenschleim-Power gegen Raubtier-Kaputtalismus“ zum galaktischen Befreiungsschlag ausholt. Der tragikomische Monolog, der um gebeutelte Alienfrauen und das Zerschlagen von Klischees über Flucht und Ankommen kreist, feierte seine Uraufführung bei den Wiener Festwochen 2024 und ist eine Kooperation mit musik+.
Um Widersprüche, Widersprechen und Widerstand kreist am 7. März aber auch noch der Feminist Poetry Slam. Als Featured Poetinnen* sind Anna-Lena Obermoser und Basquel mit an Bord, als MC fungiert Rebecca Heinrich.